Mutante Geisha
HUNDEBELLEN (in Produktion)
Ein Stück Flucht
Aus der Natur in den Beton
Flucht gestern. Flucht heute. Was passiert, wenn man den Boden von A nach B wechselt? Wie fühlt sich das an? Das Hinterlassen. Das Gehen, Fortgehen, Weitergehen. Das Neuanfangen. Wie war das gestern. Wie ist das heute? Was hat sich geändert? Was ist der Preis? Meryem und Agabey müssen ihren Ort, ihre Wurzeln verlassen. Sie gehen mit dem, was sie auf dem Leib tragen. Schmerzen und Herausforderungen. Nach hinten schauen und nach vorne träumen. Das Dunkle ist da. Wo ist das Licht?
Mit ihrer Last machen sie sich auf den Weg ins Ungewisse. Um jeden Preis wollen sie ein Stück Boden für ihren Nachwuchs schaffen.
Über 500 schwarz-weiß Zeichnungen von Albert Huspeka erzählen auf großer Leinwand die Geschichte von Meryem und Agabey. Dabei abstrahiert und emotionalisiert die Komposition von Max Kompatscher das Geschehen, während Dogan und Wolf mit performativen Textladungen konfrontiert. Das Publikum wird entweder in die Gefühlswelten der Protagonist*innen oder auf die Meta- Ebene der Thematik gezogen. Die auf einmal allen gegenwärtig wird. Dazu Kompatscher live am Klavier.
Installation – Musik – Bildende Kunst – TextKonzeption und Text: Duran Durmus Dogan Bilder: Albert Huspeka Komposition und Klavier: Max Kompatscher
Technik: Sinus Sinnhube
Döner Natur – Ein Wien Film 2018 im Kino (80 Minuten)
In diesem Sommer dreht sich alles um Attilas neues Leben: den Döner Take Away, den er von seiner Familie übernommen hat, im Zentrum von Wien. Er hat große Pläne für den Döner Take Away – er will einen kulturellen Hotspot schaffen. Michael, ein Beamter, der Attila verspricht, ihn bei seinen unrealistischen Träumen zu unterstützen, nützt ihn nur aus. Als Fatima – Attilas Frau aus der Türkei – beginnt, ihr eigenes Leben zu leben, gerät nicht nur das Leben des jungen Paares aus den Fugen.
Attila’s Döner Take Away ist kein typischer Imbiss, sondern ein Ort des Informationsaustausches, ein Treffpunkt für Klatsch und Tratsch. Ein Treffpunkt für einsame Herzen, ein Ersatz für einen Dorfplatz. Es ist das Zuhause für die Abgehängten. Ein Mikrokosmos, ein Katalysator, eine Brücke. Youtube Version (30 Minuten)
Regie: Duran Durmus Dogan * Kamera: Alexey Hartlieb-Shea * Schnitt: Manuela Hämmerle * Ton: Peter Kollreider * Drehbuch: Duran D. Dogan & Michaela D. Wolf * Dönerstand-Aufbau: Andreas Arnold
Mit: Ümit Derin, Gabi Allmer, Oskar Gogl, Hakki Kilic, Mehmet Emir, Behrouz Heshmat, Kasim Dogan, Chiara Ceeh, Keiko Arai, Andreas F. Lindermayr, Bernard Kucirek, Deniz Cooper, Duran Dogan, Cagri Adali, Seher Cakir
Johann Hörmer, Mehmet Tarik, Mona Riahi, Diyap Kaya, Cemal Tyson
Kemal Aycil, Ayten Ahmedova, Ridvan Halilov, Matteo Patti, Sophie Gogl, Andrea Driendl, Ali A., Mustafa Akyurt, Murat Kilicdagi, Philipp Cibulka,
Mehmet Özerin, Esin Akkaya, Gerhard Sinhuber, Gerald Neumeister, Johannes Pichelmayer, Hans H., Abidin Ertugrul, Wladislaw Schnabl, Wilfried Mauerblümchen, Gerhardt Lukawetz, Martina Magyar, Andreas Arnold, Sadik Akfirat, Okan Acer, Mustapha Hasanova, Nursen Hasanova, Lin Wolf, Michaela Wolf, Özcan Attemedov, Rufkiye Bilgine, Aras Levni Seyhan, Eren Ileri, Abboud Hashem, Habip Pirhan, Mehmet Pirhan u. v. a. Natur-Dönerstand
„Ein sarkastischer Umgang mit identitätsstiftenden Wiener Gemeinplätzen – ein tautologischer Schmäh mit Tiefgang. Wien ist Wien. Aus mikrosoziologischer Perspektive werden die verschiedenen Wiener – sowohl aus alten wie neuen Faktoren gestifteter Identitäten – in den Fokus geholt. Ein amorpher Prozess der Neudefinition. Der Theatermacher Duran Dogan folgt in DÖNER NATUR seiner über 25 jährigen Bühnentradition, das Alltägliche, das Unbeachtete ins Zentrum zu rücken. Dementsprechend auch sein Umgang mit den Darsteller_innen, der für unsere auf Hochleistungen der Schauspielkunst geschulten Augen von fast provokanter Wirkung ist. Er strebt danach, die Grenzen von Professionalität zum Laienspiel aufzuheben, sowie Alltägliches auf Kunstniveau zu heben.“ Kemal Seyhan / Istanbul